oh ja, das geile Vergnügen hatte ich am Sonntag, 04.10.'92 ca. 21:30 mit meinem Uno Turbo. Wir waren zu dritt, alle Uno Turbo-Freaks!! Wir fuhren wie immer so durch die Gegend rund um Winterthur um genauer zu sein Richtung Neftenbach/Buch am Irchel.Anyway: auf der Rückfahrt sage ich zu einem Kollegen (er war der Älteste von uns allen) ich habe keine Lust mehr zu fahren, er solle übernehmen. Das gab es noch nie (und nie wieder!), ich und keine Lust zu fahren...

naja, gesagt, getan. Ich kümmerte mich als guter Co-Pilot um den Sound. Ja, damals waren halt Audio-Tapes noch völlig in (CD? wa isch da?) und mein Handschuhfach und Seitentaschen und... waren voll von diesen Tapes. Mann, war ich beschäftigt.

Plötzlich beginnt er runterzuschalten und zu stoffen (obwohl meiner noch Original war, kein Wunder, hatte ihn erst mal knape 6 Monate) wiä än Löli. Ich habe mir dabei nichts gedacht und ich habe auch nichts gesagt, irgendwie vertraute ich ihm halt. Dann kam halt so eine 'S'-Kurve die er nicht mehr voll hingekriegt hat (wohlgemerkt bei Bergab-Fahrt) Er versuchte noch zu Gegensteuern und mache und tue, einfach nichts, wir fuhren zuerst links eine Böschung hinauf, er wich noch eine Verkehrstafel und einen alten Mähdrescher aus, überquerten die Strasse und flogen, ja wirkich geflogen mit dem Speed den wir noch draufhatten, in einem Wald. Ich sah nur noch wie wir zwischen zwei Bäumen flogen, danach machte ich die Augen zu... und dachte das war's für immer...

du wirst nie mehr deine Angehörige sehen, du wirst die schönsten Seiten des Lebens nie erfahren, du hattest nie die Chance die richtige Frau deines Lebens kennengelernt zu haben, du wirst nie mehr vögeln...du wirst die Welt nur noch von oben sehen bei den

es sind noch viele Sachen durch den Kopf gegangen, zähle sie nicht alle auf. Ich merkte wie ich am Gesicht und Arme zerkratzt wurde, ich spürte grausame Schmerzen am Fuss.Ich dachte ich wär so eine Billardkugel oder jemand würde mit uns Ping-Pong spielen. Aufprall da und dort es schien, als würde das nie aufhören. Als wir endlich mal stillstanden war es erst einmal ruhig, todruhig.Bis wir zu uns kamen, bis wir realisierten was mit uns geschehen ist. Naja, und dann halt geschreie vor Schmerzen, Hilfe... ich wollte einfach nur noch raus, raus aus der Kiste und merkte irgendwie gar nicht das ich hinkte. Der Kollege welcher hinten sass fanden wir unter dem Auto wieder, der Fahrer war noch einigermassen auf dem Sitz gepflästert und ich sah neben mir einen Baum und merkte wie ein paar Äste mich im Gesicht stören, aber war auch noch im Auto drin. Wir zwei krochen aus dem Auto resp. Heck heraus und halfen dem Kollegen sich zu befreien. Irgendwie glückte uns das auch und er konnte sich vom Auto befreien. Bilanz: Fahrer, ein bisschen Prellungen, Quetschungen, Kolleg hatte ausser Schmerzen nichts und ich hatte nebst ein Scarface einen zersplitterten Knöchel und beide Bänder gerissen. Vom Auto resp. von dem Wrack wollen wir gar nicht reden, auch an den sonstigen Schäden am Wald resp. Bäume etc. Bei ein paar Bäumen haben wir die Krone geköpft. Zum Glück war ein Bauernhaus in der Nähe und zum Glück waren sie zu Hause. Denn nur sie hörten unsere Schreie. Das erste was sie sagten als sie uns sahen war; hey sie leben ja tatsächlich noch! Ich weiss nur noch, dass mir ein Sanitäter sagte ich solle mich hinlegen, mein Fuss ist kaputt. Ich mag mich auch noch daran erinnern das die Bahre auf welcher ich mich hinlegen musste mit einem Traktor resp. Seilwinde hinaufgezogen wurde. Oben auf der Strasse standen tonnenweise Leute, Polizei, Feuerwehr, Sanität, und natürlich noch Gaffer.Und ich hörte immer wieder von vielen Seiten; wie, wie haben die das Überlebt? Das ist unmöglich! Naja, abgesehen davon das wir halt dann nicht mehr Kollegen waren habe ich neben den Narben halt ein Leben lang lämpä mit dem Fuss. Ich habe noch Fotos von dem wenig Autoblech was übrig war. Auch ich muss sagen das ist nicht möglich das ich heute hier bin und diese Zeilen schreiben darf. Ich bin nachdem ich das Spital zum ersten Mal verlassen konnte zum Unfallort zurück. Mir wurde schlecht als ich das wieder gesehen habe.

Man sah wie Bäume auf ca 15m höhe verletzt waren. Blanker Horror,echt! Die Bullen meinten wir wären mit mind. 120km/h unterwegs...
Abgesehen davon gab es auch noch mal was wirklich Geiles: Kolleg mit Renault 5 Turbo gegen andere Kollegen mit Uno Turbos. Er will sie verfolgen. Es regnet. Sonntag Nachmittag Richtung Elgg. (Umgebung Winterthur/Aadorf) Ich als Beifahrer im R5 sah schon eine 'S'-Kurve die wir nicht wirklich mehr hinkriegen würden und sage noch. uè xxxxx, äs rägnät isch nass, er, ekeis Problem, i han äs Fahrwerk drunder und

Ohne Seich das waren seine Worte und er war wirklich überzeugt von seinem Fahrwerk resp. sein Talent.

Oh Mann, er hatte so was von Glück das kein Auto entgegengekommen ist, abgesehen von einem umgenieteten Strassenpfosten aus Kunststoff nichts, wirklich nichts.
War auch besser so denn am nächsten Tag hat er den R5 gegen einen Alfa 75 T eingetauscht d.h. der Verkauf/Tausch stand schon fest!!! Als ich das gehört habe wäre ich am liebsten an die Gurgel, stronzo!

Wiä chamer au?

So, mehr erzähl ich nicht ansonsten würde das nie aufhören.