nachdem ich nun seit bald 4 monaten hier in paris lebe, moechte ich euch
einmal die ersten erfahrungen bezueglich dem thema auto schildern.
grundsaetzlich faellt auf, dass die franzosen - im gegensatz zu anderen
automobilhersteller nationen - fast ausschliesslich die eigene automobil
industrie unterstuetzen. die strassen sind ueberflutet mit den modellen
aus den psa & renault schmieden, motorisiert natuerlich mit den russ-
schleudern (oops, fahre ja selber auch diesel).
fremdmarken sieht man natuerlich auch, die sind jedoch aeusserst selten.
im gegensatz zu 'uns' autoliebhabern scheint es mir auch, dass die
franzosen ihr gefaehrt nicht zweckentfremden und es lediglich als transport-
mittel brauchen. es wird wenig sorge getragen, getunte autos sieht man
eigentlich keine, wuerde also behaupten, dass 99 % aller fahrzeuge hier
so aussehen, wie sie auch im katalog/schaufenster aussehen.
gut - teilweise kann man das ja verstehen - aehnlich wie in anderen gross-
staedten ist es hier praktisch unmoeglich einfach ganz easy und locker im
stadtdschungel rumzucruisen - ist man einmal in paris, dann ertappt man
sich immer wieder feine feuchte troepfchen von der stirn zu wischen - fahren
kann hier als stress bezeichnet werden.
das thema parkieren hat auch hier ihre eigenart. angesprochen auf die
art wie man hier parkiert meinte ein franzoesischer arbeitskollege: "fuer
was sind denn die bumper am auto?" - nun, rational gesehen hat der gute
mann ja recht - aber mir schauerts jedesmal wenn ich sehe, wie sich ein
uralt peugeot 406 mit vielleicht 4.21 m aussenlaenge in eine parkluecke
von 4.20 m zwaengt - natuerlich ohne ruecksicht auf den neuen 5er vor
ihm und das schoene 406 coupe hinter ihm.
also ich fuer meinen teil nehme jeweils die mehrkosten in kauf und fahre
ausschliesslich in parkhaeuser - wobei, auch das sei hier erwaehnt - diese
parkhaeuser hoechst ungeeignet fuer alfa romeos sind (wenn ich da zu-
rueckdenke an den 66er mit seinem wendekreis, oder der GTV bezueglich
tiefe) - es ist also ein kunststueck, das auto hier unbeschadet zwischen
den engen betonpfeilern und einfahrten rauszukriegen.
alfa romeo - hmm, da faellt nicht viel ein, man sieht selten ein exemplar
und wenn - dann ist s ein silbriger 156 oder 147 JTD; ab werk versteht sich.
daneben habe ich auch bereits einen 166er gesehen, mein nachbar faehrt
einen - gruen met., 2.4 JTD - er sei italiener habe ich mir sagen lassen...
nun zu einem thema das mich doch ein wenig erschrocken hat. gut, bevor
ich mein neues auto gekauft habe (renault grand espace initiale 3.0 v6
diesel) habe ich mich bereits im vorfeld ein wenig schlau gemacht und die
preise verglichen. nachdem ich feststellen musste, dass der grundpreise
in der schweiz rund CHF 5,000 (MwSt differenz??) tiefer war und in frankreich
grundsaetzlich preise nicht verhandelbar sind (aussage meiner relocation
agency) war der fall klar - das auto wird in der schweiz gekauft.
ach uebrigens, diese agency (hat fuer uns haus, bewilligungen etc.
organisiert) hat uns so ein infoblatt gegeben, unter anderem mit einer
guidline bezueglich autokauf. speziell gefallen hat mir der eine passus
ueber deutsche autos (ist echt so drin gestanden).
"we do not recommend you to buy a german car, by the french those are
considered showy cars"
konnte mir ein sanftes lachen nicht verkneifen.
anyway, zurueck zum autokauf - nachdem ich hier alfalos bin habe ich mich
ja relativ rasch auf die suche nach einem mailaender feuerstuhl gemacht.
via suchmaschinen und arbeitskollegen (ich teile mein buero uebrigens mit
einem alfisti aus irland) hatte ich auch eine vernuenftige linkliste (u.a.
autoscout24.fr) beisammen und ging in den weiten des WWW's auf die
suche, spezifisch auf GTV/Spider.
der frust war schnell relativ gross - beide modelle, speziell in meiner
gewuenschten motorisierung sind hier so selten wie Ferrari Enzo's in
aethiopien. aus allen suchmaschinen und onlineboersen habe ich mittler
weile rund 30 fahrzeuge zusammen, jedoch entweder stimmt
farbkombination und/oder motorisierung einfach nicht mit meinem wunsch
ueberein, klar, wer eine occasion kauft, muss kompromisse eingehen - aber
und das bringt mich zum naechsten punkt....
wertverlust - man glaubt es kaum, aber ich gehe mal davon aus, dass das
kuenstlich passiert - der wertverlust scheint hier in frankreich irgendwie
seltsam berechnet resp. vom markt angenommen. wenn man in der
schweiz fuer einen 2000er GTV 3 liter - vollausgeruestet mit rund 60,000
km CHF 26,000 bezahlt, dann wird man ueber den tisch gezogen, die
gibts naemlich auch schon fuer 24,000. aber hier in paris, kriegt man,
wenn man denn einen findet vielleicht ein 99er modell mit nochmals 20,000
km on top. nun, ich dachte das haengt mit dem angebot zusammen, also
mal die preise checken fuer einen 'hundskomunen' clio - ha, verfehlt. ist
genauso - also die occasionspreise sind in der regel 15 - 30 % hoeher
wie in der schweiz.
so...will eure zeit nicht laenger strapazieren - vielleicht gibts bald weitere
news, werde im verlaufe der woche an den pariser autosalon gehen

also daran denken - suche einen 916er (GTV oder Spider), ausschliesslich
6 zylinder ab baujahr juni 98 (after facelift). im weiteren waere noch zu
haben
- 75 America
- 4 ACE 19 Zoll mit bereifung fuer 166er und andere autos (volvo, saab,
citroen, renault).
gruessli und ein schoenes wochenende,
iwan