Ermittlungsgruppe fasst Autodiebe, die 43 Wagen der sportlichen italienischen Marke gestohlen hat
Einer der spektakulärsten Fälle organisierten Autodiebstahls in Braunschweig ist jetzt aufgeklärt worden. Die Polizei sprengte die so genannte Alfa-Bande, die seit Anfang 2002 Autos der italienischen Traditionsmarke stahlen und zwar 43, 37 in Braunschweig, sechs in der Region. Der Gesamtschaden liegt bei 1 Million Euro.
Jetzt fassten die Fahnder, die durch das Mobile Einsatzkommando unterstützt worden, nachts um 5.30 Uhr zwei der Bandenmitglieder beim Diebstahl eines Alfa 156 auf dem Löwenwall. Seit einiger Zeit hatten die Beamten ein waches Auge auf Alfa Romeos, die im Stadtgebiet geparkt waren. Im Anschluss an die Verhaftung des 25-Jährigen und des 34-Jährigen Täters stellten die Beamten in einer Garage und in einer Hinterhofwerkstatt vier Alfa Romeos sicher.
Kurz nach Beginn der Diebstahlsserie war im Februar 2002 die Ermittlungsgruppe Alfa gegründet worden, in der sechs Ermittler die Arbeit aufnahmen. Was den Beamten auffiel: Weder Autos noch Teile davon tauchten wieder auf, was eigentlich üblich ist. Bis vor einigen Wochen, als ein 30-Jähriger, dessen Alfa im vergangenen Sommer gestohlen worden war, im Internet Felgen angeboten wurden, die er auf Alfa umgearbeitet hatte. Er informierte die Polizei, die die Spur des Anbieters seiner Unikate aufnahm.
Bei der Durchsuchung der Geschäftsräume und des Hofes des Anbieters, einem Händler in Gronau bei Münster, der sich auf Alfas und Alfa-Teile spezialisiert hat, wurden die Beamten fündig. Sie stellten die angebotenen Felgen sicher, aber auch das Service-Heft eines Wagens, der im Vorjahr in Braunschweig gestohlen worden war.
"Innerhalb zweier Wochen der intensiven Recherche konzentrierten sich die Ermittlungen auf neun verdächtige, drei Frauen und sechs Männer", sagt Georg Ziemann, Leiter der Ermittlungsgruppe Alfa. Mit der Festnahme der Verdächtigen geht für sie die Ermittlungsarbeit weiter. Sie gehen davon aus, das einige Wagen zerlegt und als Einzelteilen verkauft wurde.
"Inzwischen ermittelt sogar ein Kollege der italienischen Polizei in Bozen für uns", erklärt Ziemann. Denn die Bande verhökerte nicht nur Teile, sondern frisierte auch Autos komplett um. So steht in der Halle der Kripo ein schwarzer Alfa 156 Sportwagon. Der Wagen, der zur Fahrgestellnummer gehört, war ein Totalschaden, gestaucht bis zur C-Säule und nach menschlichem Ermessen nicht mehr aufzubauen. Das Sachverständigen-Gutachten liegt den Beamten vor.
Einer der beiden Männer, die jetzt festgenommen wurden, ist übrigens aus der Kraftfahrzeugbranche. 2001 war er wegen Autodiebstahls zu einem Jahr Haft verurteilt worden. Damals hatte er ausschließlich Fiats gestohlen.
Polizeipräsident Horst-Udo Ahlers: "Die Aufklärung des Falles ist ein großer Erfolg für die deliktorientierte Kriminalitätsbekämpfung."
Mittwoch, 28.04.2004
quelle: http://www.newsclick.de/index.jsp/menui ... id/2737358
Polizei sprengt die Alfa-Bande
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Ahrefs [Bot], Amazon [Bot] und 1 Gast