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PARIS – Die Punkte der Konstrukteur-WM-Wertung weg und 100 Millionen Dollar (120 Mio. Fr.) Busse: Das ist die Strafe für McLaren-Mercedes.
In der Spionage-Affäre um McLaren-Mercedes hat der Internationalen Automobilverband (FIA) am Abend dem Formel-1-Rennstall alle Punkte der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft aberkannt. Ausserdem wurde dem Team eine Strafzahlung von 100 Millionen Dollar (120 Mio. Fr.) auferlegt. Die Fahrer Lewis Hamilton und Fernando Alonso, die derzeit die Fahrer-Weltmeisterschaft anführen, wurden aber nicht bestraft.
WM-Spitzenreiter Hamilton gehörte zu den prominenten Zeugen, die der FIA-Weltrat zur Aussage ins Hauptquartier nach Paris geladen hatte. In dem Skandal geht es um die Frage, ob McLaren-Mercedes Geheiminformationen vom Erzrivalen Ferrari für seine eigenen Silberpfeile nutzte.
In einer ersten Anhörung am 26. Juli war McLaren-Mercedes aus Mangel an Beweisen freigesprochen worden. Inzwischen sollen neue Informationen über den E-Mail-Verkehr zwischen dem amtierenden Weltmeister Fernando Alonso und dem McLaren-Testpiloten Pedro de la Rosa vorliegen. Darin geht es laut Medienberichten um das Finetuning der Ferraris.
Der Spionage-Krimi war im Juni ins Rollen gekommen. Im Haus des inzwischen gefeuerten McLaren-Chefdesigners Mike Coughlan waren 780 Seiten mit sensiblen Daten über die Ferrari-Technik gefunden worden. Coughlan soll das Dossier von seinem Ferrari-Kollegen Nigel Stepney erhalten haben, auch er wurde entlassen. (SDA)