Habe nur diesen Bericht gefunden.....
(Es war mal ein besserer in der NZZ)
Quelle: http://www.radar.ch/Infoblitz/0203.PDF
Jahrgang 11, Heft 2 Juni 2003 2. Quartal
10 Jahre sind es her, seit wir im
Mai 1993, aus einem ureigenen Bedürfnis
heraus, die RADAR-Info-Zentrale
aus ihrer Taufe gehoben haben. Unser
Ziel war es, der (mittels Radarfallen)
grassierenden Bussengeldeintreiberei einen
Gegenpol zu setzen, unter dem Motto
„einer für alle, alle für einen“.
Ungebrochenen Mutes und Einsatzes geben
wir unser Bestes, um Sie möglichst
präzis und umfassend auf dem laufenden
zu halten – zusammen mit Ihnen und
vielen anderen Verkehrsteilnehmern, die
mit ihrem Mitmachen den Erfolg und die
Effizienz der RADAR-Info-Zentrale erst
möglich gemacht haben. In diesem Sinne
bedanken wir uns sehr herzlich bei Ihnen.
Die Polizei rüstet schon wieder auf, diesmal
mit einer Weltneuheit, wohl um noch
grössere Bussengeld-Budgets befriedigen
zu können. Mit neuster Technik sollen
zukünftig Geschwindigkeits–, Gurten-
und Handysünder noch mehr zur Kasse
gebeten werden. Lesen Sie dazu den nebenstehenden
Bericht. Fehlalarm allerdings
beim kürzlichen, für Aufregung
sorgenden Massenmail via Internet betr.
neue Anlagen rund um Solothurn, Deitingen
und Oensingen: lesen Sie auf Seite 4.
Last but not least: Profitieren Sie von unserem
Jubiläums-Angebot für den Radar-
Info-Pager und dem Jubiläums-Bonus für
Pager-Vermittlungen!
Wir wünschen Ihnen allzeit gute Fahrt!
Die Geschäftsleitung:
INFO-BLITZ
Editorial
Thomas Mayer Hansruedi Schenker
10 Jahre RADAR-Info-Zentrale:
wir jubilieren...und bleiben „dran“!
NEUE (24h)-RADAR-FALLE auf der A5:
die modernste Geschwindigkeitsmessanlage
Europas
Die Kantonspolizei Solothurn landet den
grossen Coup: Die Radarfahnder installieren
auf dem neuen Teilstück der A5
zwischen dem Birchi– und dem Spitalhof-
Tunnel einen Prototyp. Mit
„genialer“ Technik sollen zukünftig
Schnellfahrer und Handysünder zur
Kasse gebeten werden.
Zurzeit und bei Redaktionsschluss wird
noch nicht geblitzt, denn im Moment läuft
noch das Zulassungsverfahren für die neue
Anlage. Die Digitalkameras wurden demontiert
und dem Bundesamt für Metrologie
(früher Bundesamt für Messwesen) zur
Eichung und Plombierung vorgelegt. Dies
gewährt den Betreibern der Anlage, der
Kapo Solothurn, zukünftig eine hohe Datensicherheit.
Die Probezeit ist vorbei:
„Um die die Stabilität der Anlage zu testen,
lief die Anlage bereits einen Monat
lang während jeweils 24 Stunden am Tag.
Die Testversuche sind abgeschlossen und
wir rechnen damit, in der zweiten Mai-
Hälfte mit den Messungen zu starten“, erklärt
Herbert Ris, Leiter des Projekts.
Die Radaranlage auf der A5 zwischen
Birch– und Spitalhoftunnel wird Tag und
Nacht in Betrieb sein und alle Fahrzeuge
kontrollieren - in beiden Fahrtrichtungen.
Doch was macht die Anlage so speziell? „
Es ist ein weltweit einzigartiger Prototyp.
Die verschiedenen hier eingesetzten Techniken
sind zwar nicht alle neu, werden aber
zum ersten Mal kombiniert eingesetzt“,
Präzisiert Ris, welcher im Werkhof der
Kapo Oensingen arbeitet, wo sich auch die
Auswertstation der neuen Radar-Anlage
befindet.
Rund um die Uhr (!) im Einsatz
Die Geschwindigkeit der Autofahrer
wird mit Drucksensoren in der Fahrbahn
gemessen. Aus der Zeit, die ein Fahrzeug
braucht, um die Distanz zwischen den Sensoren
zurückzulegen, ermittelt das System
das Tempo. Wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit
von an dieser Stelle 100 km/
h überschritten, fotografiert eine diskret
auf dem Signalmast angebrachte Digitalkamera
den Sünder und übermittelt das Bild
über Lichtwellenleiter an die Auswertungszentrale
in Oensingen. „So haben wir den
Vorteil, dass die Anlage ununterbrochen
im Einsatz stehen kann. Es muss kein Film
gewechselt werden, da die Bilder nicht vor
Ort gespeichert, sondern online übermittelt
werden.“ (Allein der Blechpolizist beim
Aristorf-Tunnel blitzt in Spitzenzeiten bis
zu 60 Mal pro Stunde. „Der Film muss so
alle 6 Stunden gewechselt werden, sagt
Barbara Umiker vom Polizeidepartement
Baselland. Bei der Solothurner Anlage fällt
dieser Aufwand weg.)
Im Werkhof in Oensingen erscheinen die
messerscharfen Digitalbilder kurz nach der
Aufnahme auf einem Monitor. Eine weitere
Markierung auf der Fahrbahn ermöglicht
dem System die einwandfreie Zuweisung.
(Fortsetzung von Seite 1)
Die qualitativ hochstehende Aufnahme
von vorne verhindert jegliche Diskussionen
über den Fahrzeugführer und ermöglicht
zudem die Bestrafung von Handy–
und Gurtensündern. Das System ist so ausgereift,
dass es auch gleich in der Lage ist,
die Nummernschilder zu identifizieren (!).
Die Zentrale schliesslich wird von einer
einzigen Person bedient, welche die fälligen
Bussen verschickt. Walter Fasel, Berichtsleiter
Strassenverkehr, sagt: „Die
Messgenauigkeit ist sehr hoch. Wir rechnen
damit, dass die Toleranzgrenze unter
drei Prozent liegt.“
„Es geht um Unfallprävention“
„Wir haben keine Berührungsängste“,
antwortet der Projektleiter auf die Frage,
ob es ihn nicht störe, dass der Standort der
Anlage öffentlich bekannt sei. „Unser Ziel
ist es, dass die Geschwindigkeit an dieser
Stelle mit vermehrtem Spurwechsel eingehalten
wird, denn manchmal wird dort
gefahren, dass es nicht mehr lustig ist.“,
weiss Ris. Es gehe nicht darum, für den
Kanton einen Geldesel zu finden, sondern
um Unfallprävention an einer gefährlichen
Stelle mit Ein– und Ausfahrten. Dennoch
erwartet Ris, dass die getätigten Investitionen
von rund 400‘000 Franken bald amortisiert
sein werden. (;-))
Dies ist wohl ein weiterer Grund, wieso
sich bereits etwa zehn verschiedenen Kantone
und ihr Polizeikorps für den neuen
Radar interessieren. Und sogar das französische
Innenministerium hat vom grossen
Coup Wind bekommen und Interesse angemeldet.
Hier noch die Anregung von „Pfefferkorn“ aus der Solothurner Zeitung zu dieser neuen Radar-Falle:
„Big Brother geht mit dem technischen Fortschritt. Die neue automatische Geschwindigkeits-, Guten-, Handy- (und Gesichts-?)-
Kontrolle auf der A5 bei Solothurn lässt keine Wünsche bei der rationellen Überwachung von Verkehrssündern offen: Nur der arme
Beamte in der Zentrale muss die Berge von Rechnungen noch von Hand verschicken. Also, liebe Autofahrer, habt ein Einsehen:
legt doch gleich die EC-Karte aufs Armaturenbrett. Aber bitte richtig rum, damit die Digitalkamera die Kontonummer lesen kann!“
Cheers Sämu...der seinen Ghetto - slang nicht als Angriff meinte
