BlackTurbo hat geschrieben:Hab ich Teufel gehört?
Am 14. bin ich auch an der Olma... Traditionelles alljährliches extremstsaufen am helllichten Tag...
Offa, Olma ist ja im Prinzip das Selbe... Darum hol ich mal den diesem Sauffest gewittmeten Thread hervor.
Werds mir auch am 14. geben. Cu there...
Natürlich begleitet von diversen spassigen Aktionen, heissen Flirts, gegrabsche, lustige Szenen... etc etc
Jedesmal witzig wenn man um 17 Uhr aus dieser Halle kommt, und merkt, dass man ja RRRRAAANDDD voll ist..

Na gut, man war dann ja auch schon 5 Stunden am bechern. Wir gehen starten jedesmal mit Fondue vom Geschäft spendiert in der Gave Vaudoise...
Und damit alles richtig läuft, hier das
Wichtigste in Kürze:
1. Ein Bier bestellen geht gar nich. Damit sagt man, dass man
ne knickrige Sau is, keine Freunde hat oder Antialkoholiker,
quasi das Allerletzte.
2. Also immer mindestens zehn Stück, einen Meter oder ein
ganzes Tablett. Nie vorher abzählen, wie viel Leute um einen
herumstehen und dann genau die Anzahl bestellen. Am besten
irgendeine Zahl über die Theke grölen und ab dafür.
3. Ganz falsch: Die Umstehenden fragen, ob sie überhaupt noch
ein Bier haben wollen. Wichtige Regel: gefragt wird nich.
Saufen ist schliesslich kein Spass.
4. Wenn der Stoff da is, nich blöd rumgucken und überlegen,
wem man denn eins in die Hand drücken soll. Am besten die
Gläser wild in der Umgebung verteilen, denn nur so zeigt man
seine Grosszügigkeit. Nur der kleinkarierte Pisser stellt sich da an.
5. Wer zahlt wann welche Runde? In der Regel kommt jeder der
Reihe nach dran. Ganz miese ******* saufen die ersten neun
Runden an der Theke mit und wenn sie an der Reihe wären,
müssen sie plötzlich pissen. Der erste Besteller bestimmt
meist die Dauer des Projekts:
Wenn er zwölf Bier bestellt, müssen alle solange warten, bis
zwölf Runden durch sind. Wichtig ist, dass der Strom nie
abreisst. Also wenn alle noch die Hälfte im Glas haben, sofort
die nächste Runde ordern und das neue Glas in die Hand
drücken. Was voll peinlich ist: Mit zwei Gläsern in der Hand
an der Theke stehen, deshalb is Tempo angesagt beim
reinschütten, is schliesslich kein Kindergeburtstag.
6. Richtig fiese Schweine bestellen zwischendurch noch ne
Runde Korn oder die absolute Hölle "Absinth", eine Art
grünes Schlangengift, dass mit dem Eiter von toten Fröschen
verfeinert wurde. Hier wird's ernst. Sollte sich so was
andeuten, kann man bloss noch die Flucht ergreifen. Merke:
Biersaufen kann man überleben - mit etwas Planung
und Glück; nach Absinth weigert sich sogar der Notarzt,
diese Schweinerei wiederzubeleben.
7. Konsequent durchgezogen, bist Du in der Halle normalerweise
um halb sechs stramm wie die Kesselflicker. Geht natürlich
nich, weil Du kannst ja noch nich Hause, wegen Verdacht auf
Weichei. Was also dann? Pausen machen! Dafür sind in der
Regel zwei Sachen vorgesehen:
Bratwurstfressen und Pissen.
Erstens: Bratwurstfressen
Vorteil: an der Bude gibts keinen Absinth, da bist Du
also ne zeitlang sicher vor der Alkoholvergiftung durch
andere. Nu sind die Bratwurststände in der Halle immer so
Konzipiert,dass die Nachfrage immer grösser ist als das
Angebot. In der Bude arbeiten auch meistens Fachkräfte, denen
man beim Grillen die Schuhe besohlen kann. Einzige
Qualifikation: sie können mit einem Sauerstoffanteil in der
Luft von unter 1% überleben, deswegen wirken sie auch so
scheintot. Nu sagt der Laie: watn Scheiss, das könnte man doch
viel besser organisieren: Zackzack kämen die Riemen übern
Tresen. Falsch: die mickrigen Bratwurstbuden mit den Untoten
am Grill stehen da nich aus Versehen, sondern absichtlich.
Hier kann man Asyl beantragen von der Sauferei und je länger
man auf den verkohlten Prengel warten muss, desto grösser die
Überlebenschance.
Zweitens: Pissen
Im Vergleich zu Bratwurstfressen natürlich die schlechtere
Wahl, weil weit weg. Aber irgendwann geht halt kein Riemen
mehr rein in den Pansen und Du musst in den sauren Apfel
beissen. Und beim Versuch im Gedränge nicht auf die Fresse
zu fallen, kannst Dir ein paar Bier ausse Rippen schwitzen.
Drittens: Sektbar
Eine richtig gruselige Bude, quasi die Abferkelbox in
der Halle. Hier isses so voll und eng, hier bleibst Du auch
noch stehen, wenn's eigentlich nich mehr geht. Es soll schon
Kriegsverletzte gegeben haben, denen hat man in der Sektbar
beide Beinprothesen geklaut und sie haben's nich gemerkt.
Doch der Preis, den Du für die Stehhilfe zahlst is hoch: Du
musst Sekt saufen aus so mickrigen Blumenvasen, die man von
der Spermaprobe beim Urologen kennt. Ziemlich eklig alles.
Wenns keine Sektbar gibt, gibst meist ne
Cocktailbar:
Cocktail heisst an der OLMA aber nich Caipirinha oder Margerita
sondern Fanta/Korn oder Korn mit Fanta. Also vorsichtig. Hier
kanns ganz schnell zuende gehen. Eine Alternative für den
ganzen schnellen Weg ins Nirwana is noch der ultimative
Zaubertrank: Alpenbitter. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her
immer noch ne reelle Sache: So besäuft sich der kritische
Verbraucher und hat es ruckzuck geschafft. Doch bevor Du nach
Hause darfst, kommt noch ein ganz wichtiger Punkt, nämlich...
Viertens: Kotzen
Klingt scheisse, Du wirst aber dankbar sein, wenn Dein Körper,
Dir dieses Geschenk bereitet. Du hast Platz für neue
Bratwürste und vielleicht sogar Glück, dass Du die letzten
zwanzig Bier noch erwischt, bevor sie Dein Gehirn erreicht haben.
Der Profi jedenfalls kotzt oft und gern. - So jetzt wären wir
auch schon bald beim Nachhause gehen. Haha. Wenn Du abers den
Zeitpunkt verpasst hast, und Du kommst vom Pissen oder
Bratwurstkotzen wieder in die Halle und es sind bloss noch zwanzig
Mann übrig. Ätsch: Arschkarte gezogen. Denn jetzt heisst es:
Fünftens: Die Letzten
Ab jetzt geht es um so spannende Sachen wie Fassaussaufen - es
is immer mehr drin, als Du denkst, oder Absacker
trinken,wenns ein Absinth ist, kannst Du Dir gleich den
Umweg über den Notarzt sparen und den Bestatter anrufen.
Jeder passt jetzt auf, dass keiner heimlich abhaut. Die ersten
sacken einfach so vor der Theke zusammen, damit sie
jedenfalls nich noch mehr saufen müssen. Vorteil dieser Phase
des OLMA-Besuchs: Du musst nich mehr extra mehr nach draussen
latschen für Pissen und Kotzen: geht jetzt alles vor Ort.
Sechstens: Nach Hause
Fällt aus. Mach Dir keine Illusionen: alleine schaffst Du s
nich mehr, Taxis würden Dich eh nich mitnehmen.
Deine Frau kommt nich, um Dich zu holen,
die is froh, dass dieses Wrack nich inner Wohnung liegt und
der Gestank in die Möbel zieht.
Was bleibt ist..
Siebtens: Der Morgen danach
Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Äste des Gebüschs,
das du dir zum Schlafen ausgesucht hast. Du wirst wach von
einem Zungenkuss, wie Du ihn noch nie in Deinem Leben gekriegt
hast. Leidenschaftlich küsst Du zurück. Dann machst Du Deine
verklebten Augen auf und blickst in das fröhliche Gesicht des
zottigen Köters von dem Karusselfritzen. Und mit einem
eigenen Beitrag zum Thema Würfelhusten fängt der Tag wieder an.
Dein Kopf fühlt sich an wie nach einem Steckschuss. Jetzt hilft
nur noch: Stützbier bis die Maschine wieder halbwegs normal läuft.
Seid froh, dass die OLMA-Saison erst im Herbst kommt.
Wir können stolz und fröhlich sein, wenn wir es wieder einmal
überlebt haben!