Enforcer hat geschrieben:Turbodeltone hat geschrieben:Ein Diesel mit höhrem Drehmoment ist theoretisch bzw. auch praktisch
nicht langsamer, jedoch hat ein Diesel ein kleineres Drehzahlband darum
werden entsprechend kurz abgestufte Getriebe verbaut um das Drehmo-
ment auch voll auszunutzen, wenn man bei gleichem Gang auf der Auto-
bahn beschleunigen, würde der Vorteil beim Diesel liegen bzw. für das
Fahrzeug mit dem höheren Drehmoment und nicht maximaler Leistung
ausfallen. Jedoch sobald er gezwungen ist wegen der kürzeren Über-
setzung zu schalten wird er Zeit verlieren und da das beim Diesel
öfters als bei einem Benziner ist hat er dort einen Nachteil...
Soll das heissen ein Turbodiesel hat nur die schlechteren Werte auf 100 km/h, weil er mehr schalten muss...

Das kann doch nicht sein. Die PS sind auf jeden Fall auch massgebend. Die Nm sorgen doch vor allem bei der Beschleunigung für gute Elastizitätswerte in hohen Gängen... Ansonsten würde z.B. ein VW Touareg TDI V10 mit 700 NM 313 PS so ziemlich alle Saugmotoren alt aussehen lassen... Fakt ist aber, dass z.B. ein BMW M5 E39 mit 500NM und 400PS dem VW Touareg nicht mal den Hauch einer Chance lässt (genug Zeit um noch 7mal mehr zu schalten als der Diesel), ausser vielleicht bei den Elastizitätswerten. Sicher ist der Touran noch ein bisschen schwerer, aber das kann nicht so viel ausmachen. Ich glaube man könnte da X-beliebiges Beispiel anführen. Solange der Sauger einen guten PS Vorsprung (ich meine damit nicht nur 5 oder 10 PS) gegenüber dem Diesel hat, spielt es keine Rolle wieviele NM der Sauger hat; er wird in der Beschleunigung 0-100km/h, 100-200km/h oder 50-150 km/h, usw. immer schneller sein als der Diesel. Das Ganze setzt natürlich voraus, dass es egal ist in welchem Gang und in welcher Drehzahl man fährt. Ansonsten spricht man aber eben von Elastizitätswerten, wo ein Turbodiesel fast unschlagbar ist aufgrund seinen vielen NM.
Das ist doch im Prinzip die gleiche Geschichte wie oben...
Die maximalen Nm des Hondas bleiben bei seinen 250 NM egal ob Sprint oder Autobahn. Das heisst einfach, dass er bei 2000 U/min keinen Saft hat im Gegensatz zum Diesel und deshalb zwei Gänge runterschalten muss. Der Honda hat aber durch seinen relativ grossen PS Vorteil immer noch die Nase vorn und wird deshalb in der Beschleunigung egal von wo bis wo immer schneller sein als ein 150 PS Diesel mit 350 NM.
Ich bin zwar kein Physik oder Technikgenie, aber ich wüsste nicht wozu die vielen PS sonst gut wären, wenn nicht für eine gute Beschleunigung...

Und Fakt ist nun mal, dass auf dem Papier der Diesel dem Sauger unterlegen ist, was für den Alltag natürlich nicht unbedingt dasselbe heissen muss. Für einen kurzen Sprint ohne Gangwechsel ist der Diesel sicher schneller...
Auch hier sollte man nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, ich bin in meiner
Annahme von gleichartigen Automobilen ausgegangen die unterschiedliche
Motorvarianten haben mit mehr Leistung und weniger Drehmoment und
das umgekehrte, im reellen Leben spielen dann verschiedene andere
Faktoren eine Rolle wie eben Übersetzungen, nutzbares Drehzahlband
Gewicht, Aerodynamik etc. etc. etc.
Also wie gesagt wenn du Äpfel BMW mit 1800 kg Leergewicht und einen
Touraeg V10 mit 2650 kg Leergewicht miteinander vergleichst, erwarte
ich schon das der BMW doch ein bisschen flotter unterwegs ist und wieso
spricht glaube ich für sich....
Wenn wir annehmen das wir zwei Fahrzeuge mit gleichem nutzbaren
jedoch verschobenen Drehzahlband vergleichen, wo der eine konstant
200 Nm hat und eine geringere maximale Leistung und der andere 100
Nm mit einer höheren maximalen Leistung wird immer der erstere stärker
gehen, erklärt ist das auch einfach, mehr Drehmoment bedeutet ganz
einfach dass das Fahrzeug bei entsprechender Drehzahl auch mehr
leistet als das andere Fahrzeug, sprich ist es im stande auch besser
zu beschleunigen.
Um das nochmals einfach zu erklären, das Drehmoment entspricht
der Kraft die bei einer bestimmten Drehzahl zur verfügung steht um
das Fahrzeug zu beschleunigen. Wenn ich ein Fahrrad als Beispiel nehme
das ich beschleunigen will, so muss ich bei gleicher Übersetzung stärker
in die Pedale treten also mehr Kraft auf den Hebel (Kurbel) geben wenn
ich dann eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht habe muss ich weniger
Kraft investieren um die Geschwindigkeit zu halten, wenn ich von dieser
erhöhten Geschwindigkeit weiter beschleunigen will muss ich erneut
stärker in die Pedale treten um zu beschleuningen, die Leistung ist
wenn ich nun noch die Faktoren der Zeit und der zurückgelegten
Wegstrecke hinzunehme, mi Klartext bedeutet dies du kannst also
die gleiche Leistung erbringen bei unterschiedlichen Krafteinsatz.
Auf die Autos bezogen bedeutet dass, das du einen Motor baust der
über das gesamte nutzbare Drehzahlband ein hohes Drehmoment auf
die Kurbelwelle stemmt, da die Leistung wie vorhin bereits gesagt eine
Funktion der Drehzahl und des Drehmoments ist, geht das eine nicht ohne
das andere, so wirst du bei einem Sauger versuchen möglichst auf ein
breites Drehzahlband die Kraft zu verteilen die für Vortrieb sorgt, das
hat sprich wenn du dies so machst das er auch bei hohen Drehzahlen
ein hohes Drehmoment abgibt wirst du automatisch auch eine hohe
Leistung bei dieser hohen Drehzahl erreichen, je geringer das Dreh-
moment bei hoher Drehzahl desto geringer auch die Leistung und
umgekehrt. Wenn ich nun einen Diesel vorneweg lasse und dies
auf einen Turbobenziner ummünze der konstant ein durschnittliches
Drehmoment von über 350 Nm über ein Drehzahlband von 3000-7000
hat wird er besser Beschleunigen als ein Sauger der 200 Nm hat von
4000-8000 wie zbsp bei einem Honda S2000 sei es im Anzug auf der
Autobahn sei es von 0-100 Km/h, auf der Piste wo es einfacher ist
stetig bei einer hohen Drehzahl zu fahren fällt das Drehmomentmanko
geringer aus, ist aber immer vorhanden....