heute SF1, 20.55h:
DOK
Ungelöste Kriminalfälle: Der Postraub
Ein Film von Daniela Dardel
Eine junge Frau, die spurlos verschwand, fünf Morde in einem Schrebergarten, der grösste Postraub aller Zeiten, ein Schuss auf offener Strasse auf einen Rabbiner...
Und noch immer stellen sich die Fragen: Wer ist der Täter, welches ist das Motiv, und wo ist das Geld? Die siebenteilige DOK-Sommerserie «Ungelöste Kriminalfälle» rollt spektakuläre Verbrechen auf, die die Schweiz über Jahre bewegten. Der erste Fall wird am Montag, 3. Juli 2006, um 21.00 Uhr auf SF 1 gezeigt.
1997 wird in Zürich die Fraumünsterpost überfallen, die Täter entkommen mit 53 Millionen Franken. Inzwischen haben sie ihre Strafe abgesessen, doch noch immer fehlt die Hälfte der Beute. Daniela Dardel und Andrea Pfalzgraf zeigen in ihrem Film über einen der spektakulärsten Fälle der Schweizer Kriminalgeschichte, wie es zum Raub kam und was in den Tätern vorging. Und sie fragten Räuber und Ermittler, wo die 26 Millionen Franken geblieben sind.
Am 1. September 1997 dringen fünf Räuber mit Spielzeugpistolen und ungeladenen Waffen in einem Fiat Fiorino in die Zürcher Fraumünsterpost ein und erbeuten rund 53 Millionen Franken. Der Jahrhundertraub auf die Zürcher Fraumünsterpost sorgt damals für internationale Schlagzeilen. Die Unerschrockenheit der Täter und die Höhe der Beute deuten zunächst auf gewiefte Profis hin. Die Täter werden als Gentlemen-Gangster hochgejubelt, ihre Tat mit dem legendären englischen Postraub verglichen. Doch ihr Vorgehen ist dilettantisch. Ein Gangster verschläft beinahe den grössten Postraub der Schweizer Kriminalgeschichte, und das Fluchtauto ist zu klein für die gesamte Beute. Trotz ihres dilettantischen Vorgehens erbeuten die Täter rund 53 Millionen Franken.
Schon bald stellt sich heraus, dass junge Männer am Werk waren, die eine Reihe von folgenschweren Fehlern begingen. Weil das Fluchtauto zu klein ist, müssen die Räuber rund 17 Millionen Franken am Tatort zurücklassen. Ein Täter schläft während des Überfalls im Kofferraum ein. Die Gangster verlieren auf der Flucht einen Plastiksack mit Fotos und Fingerabdrücken. Zudem haben die Täter viel zu viele Helfer und Helfershelfer eingeweiht, die schon kurz nach dem Raub pikante Details ausplaudern. Die Räuber prassen und prahlen auf der Flucht mit den erbeuteten Millionen. Innert Monatsfrist werden deshalb vier der fünf Täter und zwei Hintermänner gefasst und fast die Hälfte der Beute sichergestellt. Für die Ermittler eine Erfolgsgeschichte - würden nicht rund 26 Millionen Franken bis heute fehlen. Der letzte Flüchtige wird rund ein Jahr nach der Tat in Florida verhaftet. Die Posträuber müssen sechs bis acht Jahre ins Zuchthaus.
2006, neun Jahre nach dem Jahrhundertraub, haben die Täter ihre Strafen abgesessen. Der Fall ist juristisch erledigt. Doch die wichtigste Frage bleibt ungelöst: Wo sind die rund 26 Millionen Franken, die noch nicht gefunden wurden? Wer hält die Beute - alte Banknoten, die bis 2020 eingetauscht werden müssen - versteckt? Nach den Millionen wurde in Abwasserschächten, stillgelegten Bunkern, auf Friedhöfen, Dachböden und in Papageienkäfigen gesucht - vergebens.
Daniela Dardel und Andrea Pfalzgraf dokumentieren den Postraub und die Jagd nach den verschwundenen Millionen. Sie konfrontieren drei Täter, Marcello S., Zoran V. und Giuseppe V., mit der Frage, was sie über den Verbleib der Beute wissen. Sie fragen den damaligen Bezirksanwalt Rolf Jäger, wo er das Geld vermutet und was er unternehmen wird, um die fehlenden Millionen zu finden
Zweitausstrahlung am 04.07.2006 auf SF1
ABSOLUT EMPFEHLENSWERT!
ältere unter uns werden die posträuber auch kennen..
