Ich habe doch tatsächlich keinen Kommentar von mir zu diesem Thema gefunden.

Aber zu spät ist es ja nie
Bei mir war es in den Teenie-Jahren so, dass man erst mal versteckt Zigaretten geraucht hat und sich danach mit Deo vollgesprüht hat, dass es ja keiner merkt. Die Wirkung war zwar eher umgekehrt, weil wir durch den übertriebenen Deo-Geruch noch mehr aufgefallen sind.

Das war natürlich schnell nicht mehr witzig und man fing an mit Alkohol. Erst die "soften" Sachen wie Bier, Wein danach immer härter. An Alkohol ranzukommen war nie schwer. In manchen Läden kriegte man das Zeug ohne Probleme, sonst fragte man einen Älteren im Laden der einem die Waren kaufte... Eigentlich im nachhinein traurig wie leicht es einem gemacht wurde. Der gekaufte Alkohol hatte zu dieser Zeit eigentlich nur den Zweck sich ins Koma zu saufen...

Irgendwann kamen die ersten mit Cannabis wo man natürlich auch probieren wollte. Bei mir blieb es lange beim gelegentlichen mitrauchen - doch irgendwann hat man sich mal selbst etwas gekauft und es wurde schon gewohnheit täglich einen zu rauchen. Als ich dann das Alter erreicht hatte um mir Alkohol legal zu kaufen war irgendwie der Reiz weg, ich wurde vernünftiger und hörte im Laufe der Zeit auch auf täglich Joints zu rauchen. Mein Ersatz in dieser Zeit waren Cigarillos, die ich immer mehr rauchte... Bis ich sie schlussendlich völlig inhaliert habe was im Endeffekt vermutlich ungesünder war als ab und zu mal einen Joint zu drehen... So kam es, dass ich mir wieder Cannabis besorgte, welches ich dann nur am Wochenende zu rauchen versuchte. Auch den Alkohol lernte ich als Genussmittel kennen, kein Kampftrinken mehr - einfach mal aus Genuss sich ein paar Cocktails oder Bierchen gönnen. Natürlich gab es auch da einige Räusche die überm Limit waren, aber ich lernte damit umzugehen. Irgendwann kam es sogar, dass ich wochenlang keinen Schluck Alkohol getrunken hatte... Das Lebensgefühl dabei war irgendwie ganz anders, die Wochenenden waren nicht mehr vom Kater geplagt...

Es gibt immer mal wieder Phasen wo ich mehr trinke oder kiffe, und wieder Zeiten in denen ich alles sein lasse. Und so ist es, dass ich heute nur noch an Wochenenden kiffe, und in einem guten Mass trinke. Logisch gibt es mal Partys an denen es etwas mehr ist, aber ich bin ja auch noch jung...
Was mich nachdenklich stimmt ist wenn ich mir überlege wie ich mit 14 so leicht an Alkohol gekommen bin. Da bin ich auch ganz klar dafür, dass die Prävention viel früher beginnt und die Alterslimiten klarer durchgesetzt werden... das wurde teils schon verbessert - aber es gibt immernoch handlungsbedarf. Bezüglich der Legalisierung von Cannabis bin gespaltener Meinung. Einerseits kommt der, der heute kiffen will auch so an seine Ware, und ob es nachher tatsächlich besser kontrollierbar ist? Ist das tatsächlich so?