Kampf gegen Depressionen verloren - Hollywood-Star Robin Williams nimmt sich das Leben
SAN FRANCISCO - Der oscarprämierte US-Schauspieler und Komiker Robin William (†63) ist gestern Montag in seiner Residenz in Tiburon bei San Francisco gestorben. Offenbar hat sich der unter Depressionen leidende Schauspieler das Leben genommen.
Hollywood-Legende Robin McLaurin Williams ist tot! Wie die Polizei von Marin County im US-Bundesstaat Kalifornien mitteilte, habe sich der 63-Jährige am Montagmorgen (Ortszeit) das Leben genommen.
Der Notruf eines Unbekannten sei um 11.55 Uhr eingegangen, bei der Ankunft der Polizei und Feuerwehr um 12.02 Uhr habe Williams aber bereits nicht mehr geatmet. Die Wiederbelebungsversuche der Rettungskräfte blieben erfolglos. Bei der Todesursache handelte es sich offenbar um einen Suizid durch Ersticken.
Williams' Sprecherin bestätigte, dass der Schauspieler unter Depressionen litt. «Robin Williams ist heute Morgen gestorben. Er kämpfte in letzter Zeit gegen Depressionen», sagte Mara Buxbaum. Details wollte sie nicht nennen.
«Das ist ein tragischer und plötzlicher Verlust», so Buxbaum weiter. «Die Familie bittet mit allem Respekt um Privatsphäre, während sie in dieser sehr schwierigen Zeit trauert.»
Eine Karriere mit Höhen und Tiefen
Williams, der am 21. Juli 63 Jahre alt wurde, war durch das Fernsehen bekanntgeworden, das Kino machte ihn zu einem der beliebtesten Stars weltweit. Als «Mork vom Ork» hielt er sich nie an das Drehbuch und improvisierte immer neue Lacher, so dass ihm letztlich leere Zeilen im Drehbuch gelassen wurden.
Als «Mrs. Doubtfire» brachte er Millionen zum Lachen, im «Club der toten Dichter» ebenso viele zum Nachdenken. Und manchmal, etwa in «Good Morning, Vietnam», gelang ihm beides gleichzeitig. Für seine Rolle in «Good Will Hunting» hatte er 1998 den Oscar bekommen. Darüber hinaus gewann er fünf Golden Globes.
Williams hatte immer wieder Höhen und Tiefen in seiner Karriere. So war er bekennender Alkoholiker. Im Jahr 2006 erlitt er nach 20 Jahren Abstinenz einen Rückfall und begab sich in eine Entziehungskur
Sein letztes Projekt war die Fernsehserie «The Crazy Ones» von David E. Kelley («Ally McBeal»). Im Mai wurde sie in den USA nach nur einer Staffel abgesetzt.
Obama: «Er war einmalig»
US-Präsident Barack Obama erwies dem verstorbenen Hollywoodstar seine Reverenz. Williams sei in seiner Karriere «ein Flieger, ein Arzt, ein Genie, ein Kindermädchen, ein Präsident, ein Professor, ein Peter Pan und alles dazwischen» gewesen, sagte Obama.
«Aber er war einmalig. Er brachte uns zum Lachen. Er brachte uns zum Weinen. Er schenkte sein unermessliches Talent grosszügig allen, die es am meisten brauchten - von unseren Soldaten im Ausland bis zu den Ausgestossenen auf unseren Strassen», so der US-Präsident weiter.
Auf dem sozialen Netzwerk Twitter verbreitete sich die Todesnachricht derweil wie ein Lauffeuer. «RIP Robin Williams» sowie die Titel seiner Filme avancierten zu Trend-Stichwörtern, Videoausschnitte und Bilder aus seiner Karriere machten die Runde.
Quelle: blick.ch

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