Jetzt spricht Schumi über seinen Rauswurf
Mercedes holt anstelle von Michael Schumacher (43) Lewis Hamilton ins Cockpit. Der Deutsche trägt sein Schicksal vorerst noch mit Fassung. Doch findet er nochmals einen Platz in der F1?
Mit der Verpflichtung von Lewis Hamilton ist für Michael Schumacher kein Platz mehr bei Mercedes. Ein schwerer Schlag für den 43-jährigen Deutschen.
Seit seinem Comeback in der Formel 1 im Jahr 2010 hat der siebenfache Weltmeister praktisch nur unten durch müssen und konnte nicht an seine Erfolge aus der ersten Karriere (u.a. 91 Siege, 154 Podestplätze) anknüpfen.
Nur einmal schaffte es Schumi in bisher 54 GP noch aufs Podest. Im Juni dieses Jahres glänzte er mit einem dritten Platz in Valencia. Eine Pole-Position holte bisher nicht mehr.
Hat der in Vufflens-le-Château VD lebende Schumacher noch eine Zukunft in der Königsklasse oder tritt er endgültig zurück? Der Schweizer F1-Experte Marc Surer sagt auf «Sky»: «Michael tut mir ein bisschen leid. Die Tatsache, dass er selbst eine Entscheidung erst für Oktober angekündigt hatte, zeigt, dass er nicht ganz freiwillig geht.»
Schumi: «Ich hatte drei schöne Jahre»
Was sagt Schumacher selber zum Abschied? «Ich hatte drei schöne Jahre beim Mercedes-F1-Team, die leider sportlich nicht so gelaufen sind, wie wir uns das alle gewünscht hatten. Ich wünsche Lewis alles Gute und der gesamten Mannschaft den Erfolg, für dessen Aufbau wir so hart gearbeitet haben», wird der Deutsche von der deutschen Sportinformation SID zitiert.
Formel-1-Legende Niki Lauda hält nach wie vor grosse Stücke auf Schumi. «Michael Schumacher hat nichts zu bereuen, auch wenn sein Comeback nicht so verlaufen ist, wie er sich das vorgestellt hat. Sein Denkmal hat dadurch keine Risse erhalten. Sein Abschied reisst ein Riesenloch», sagt Lauda.
Mercedes-Teamchef Ross Brawn meint: «Wir sind entschlossen, die Saison 2012 gemeinsam auf einem Hoch zu beenden. Es war und ist ein Vergnügen, mit Michael Schumacher zusammenzuarbeiten.»
Gleichzeitig mit dem Hamilton-Wechsel gibt Mercedes auch bekannt, dass Niki Lauda (63) neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats wird. Der dreimalige Weltmeister sagt: «Ich habe mir das gut überlegt und werde meine Aufgabe in den nächsten Wochen mit voller Kraft angehen.»
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